«Maa gäge Maa» heisst der offizielle Song der Schweizer Musiker Gölä und Trauffer zum Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug. Dass Gölä das Duell «Maa gäge Sunnä» beim Videodreh für den Song verlor, bringt ihm nun eine Nomination für den Schneemann des Jahres ein. Ob er sich darüber wohl freut?
Erstveröffetnlicht auf suedostschweiz.ch.
Mit dem Schneemann des Jahres zeichnet das Arosa Humorfestival jährlich eine Person aus, die mit unfreiwilliger Komik für den einen oder anderen Lacher gesorgt hat. Unter die Nominierten hat es nun auch der Schweizer Musiker Gölä geschafft.
Sein neuer Song «Maa gäge Maa» gilt als die offizielle Hymne des am 23. August beginnenden Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Zug. Heimatverbunden, bodenständig und humorvoll sollte der Videoclip zum Song «Maa gäge Maa» werden. Den Teil mit dem Humor nahm sich Marco Pfeuti, besser bekannt unter seinem Musikernamen «Gölä», etwas gar fest zu Herzen. Zusammen mit Trauffer begab sich der Musiker für den Dreh auf 4159 Meter über Meer auf den Gipfel der Jungfrau im Berner Oberland. Um im Video keine glänzende Haut zu haben, verzichteten die «Büezer-Buebe» während des mehrstündigen Drehs auf jeglichen Sonnenschutz. Einzig Trauffer trug eine Sonnenbrille.
«I hätt no viu blöder ta» – ist das möglich?
Dass das nicht gut gehen konnte, war absehbar. Mit Augenproblemen und starken Verbrennungen im Gesicht landete Gölä schliesslich in der Notaufnahme und hatte während zwei Wochen Mühe, scharf zu sehen. Gegenüber dem Blick begründete Gölä seinen Verzicht auf die Sonnenbrille mit der Arroganz, die im Video vermittelt worden wäre, wenn beide Musiker eine Sonnenbrille getragen hätten. Schliesslich gehe der Schmerz vorbei, «aber die geilen Aufnahmen, die bleiben», sagte Gölä rückblickend. Auch heute würde er den gleichen Schmerz für das Video nochmals auf sich nehmen – ein echter Büezer-Bueb eben.
Humorfestival reagiert prompt
Das OK vom Arosa Humorfestival nahm diesen Steilpass an und nominierte Gölä unverzüglich für den Schneemann des Jahres. «Wer sich über drei Stunden der prallen Höhensonne aussetzt und bewusst auf Sonnencreme verzichtet, kann nicht alle Tassen im Schrank haben», sagt der Aroser Tourismusdirektor Pascal Jenny in einer Mitteilung. Festivaldirektor Frank Baumann hakt ein und sagt «Jetzt hat er wirklich no viu blöder ta».
Bereits für die Negativ-Auszeichnung nominiert sind die beiden Bundesräte Maurer und Cassis. Die Vergabe der «Auszeichnung» wird zur Eröffnung des Humorfestivals am 5. Dezember 2019 stattfinden – mit oder ohne Sonnencreme.